RUND UM DEN KÖRPER
Fibromyalgie
Ich möchte hier jetzt nicht die Beschwerden und Symptome der Fibromyalgie aufzählen. Das lässt sich gut im Internet an anderer Stelle nachlesen.
Meine persönliche Erfahrung mit dieser üblen Erkrankung ist, dass sie immer im Zusammenhang steht mit einer lang anhaltenden Überlastung.
Ich habe in den vielen Jahren meiner ärztlichen und psychotherapeutischen Tätigkeit keinen einzigen Fibromyalgie -Patienten erlebt, bei dem nicht durch ungünstige, psychische Einwirkungen und Traumatisierungen in Kindheit und Jugend Schäden zugefügt wurden. Im Wesentlichen führte dies dazu, dass die betroffenen Patienten es zu wenig lernen konnten, sich selbst vor Überlastungen zu schützen. Die Loyalität zur Leistungserfüllung war stärker, als die Loyalität zum Schutz vor Überlastung.
Fürsorge, Rückendeckung, liebevolles Gehaltensein kamen zu kurz. Auslöser für den endgültigen Ausbruch der Erkrankung ist dann häufig ein zusätzliches Lebenstrauma, eine zusätzliche Überforderung, eine Enttäuschung („Das Fass ist voll“).
Dabei ist die Fibromyalgie – um dies noch einmal deutlich zu machen – nicht nur durch äußere Überlastung, zum Beispiel im Berufsleben bedingt, sondern dadurch, dass die betroffenen Menschen im Inneren in einer fortwährend zu hohen Konfliktspannung leben zwischen dem Wunsch nach einem „leichten Leben“ einerseits und der Loyalität zur „gehorsamen” Pflichterfüllung und Übernahme von Verantwortung andererseits.
Es ist meine Erfahrung, dass die Fibromyalgie sich doch bis zu einem gewissen Maße zurückbilden lässt, wenn diese„falschen“ oft tief verankerten Lebensbewältigungsprogramme gelockert oder sogar aufgelöst werden können.
Dem stehen häufig „falsche Schuldgefühle“ im Wege. Aufgestaute unbewusste Aggressionen wirken dann gegen den eigenen Körper. Der signalisiert ja eigentlich: „Ich kann nicht mehr“ und gleichzeitig:„Seht her, was ihr mit mir angerichtet habt, welche Schmerzen ich ertragen muss, weil ich mich so sehr bemüht habe, es so zu machen, wie ihr es wolltet.“
(Ein unbewusstes „Fantasie – Aggressionsprogramm“)
Das lässt sich psychotherapeutisch angehen. Hilfe ist möglich, aber oft auch schwierig und langwierig, da der Zustand ja meist chronifiziert ist.
Innere Erleichterung kann der Weg zur Genesung sein.
Außerdem gibt es auch eine ganze Menge Medikamente, die es sich lohnt, auszuprobieren. Bei dem einen hilft dies, bei dem anderen jenes. Da braucht man manchmal ein bisschen Geduld.
Schwangerschaftsabbruch
Ein unlösbares Thema, an dem sich die Meinungen zu allen Zeiten spalteten und immer noch spalten und wohl immer spalten werden.
Ein Thema, dass sich nicht durch Gesetze lösen lässt , besonders nicht durch Strafgesetze!
Ankommendes Lebens zu töten kann nicht gut sein.
Sexualität aber ist eine so starke Macht, dass sie sich durch keine noch so ausgeklügelten Maßnahmen unter Kontrolle bringen lässt.
Ungewollte Schwangerschaften wird es immer geben. . Moralisch – ethisch und körperlich sind sie zunächst einmal eine riesige Belastung für die betroffene Frau.Nicht für die „Moralisten“ .Die betroffene Frau muss letztendlich entscheiden, was mit dem ungeborenen Leben geschehen soll.
Meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist einfach:
Ich bin gegen Schwangerschaftsabbrüche, aber ich bin dafür, das alles getan wird, um die betroffenen Frauen in dieser so schwierigen Lebenssituation bestmöglich zu unterstützen. Keine Stunde für Verurteilungen!
Am besten wäre es, man könnte Bedingungen schaffen, die aus der Freiwilligkeit heraus – bis auf wenige Ausnahmen – Schwangerschaftsabbrüche nicht mehr notwendig machen.
Aber davon sind wir weit entfernt!
Warum eigentlich?
Körper, Geist & Seele im Einklang
Kontaktmöglichkeiten Praxis Dr. med. Stephan in Wentorf